Francesco Friedrich hat rechtzeitig zum Höhepunkt des Winters seine Form wiedergefunden und ist zum fünften Mal Weltmeister im Viererbob. Der 32-Jährige gewann am Sonntag zum Abschluss der WM in St. Moritz das Rennen im großen Schlitten souverän, 0,69 Sekunden trennten ihn nach vier Läufen vom Briten Brad Hall und vom Letten Emils Cipulis - beide holten zeitgleich Silber.
Damit verwehrten sie Johannes Lochner (+1,43) einen Platz auf dem Podest. Der Bayer musste sich eine Woche nach seinem ersten WM-Titel im Zweierbob mit dem vierten Rang begnügen. Die deutschen Bobs verlassen St. Moritz mit einer herausragenden Bilanz und vier Siegen aus vier Rennen: Bei den Frauen hatten Laura Nolte (Monobob) und Kim Kalicki (Zweier) Gold geholt.
Friedrich gelang zudem umgehend die Revanche. Im Zweier am vergangenen Wochenende hatte er mit deutlichem Rückstand auf Lochner nur Silber geholt, damit riss eine eindrucksvolle Serie: Seit 2017 war er bei Großereignissen in beiden Schlitten ungeschlagen gewesen. Im Vierer immerhin hat die Serie nun Bestand, es war Friedrichs fünfter WM-Sieg in Folge. Auch bei den Winterspielen 2018 und 2022 holte er Gold in der Königsdisziplin.
Der Sieg in St. Moritz war allerdings hart erarbeitet. Friedrich zeigte sich von der Adduktorenverletzung, die ihn im Zweier beeinträchtigt hatte, gut erholt. In jedem einzelnen Lauf ersprintete er mit seinem Team die beste Startzeit, zur Wettbewerbs-Halbzeit am Samstagabend führte er mit vermeintlich beruhigenden zwei Zehntelsekunden.
Im dritten Durchgang am Sonntagmittag waren Hall und auch Cipulis aber deutlich schneller, nur acht Hundertstelsekunden Vorsprung nahm Friedrich nach einer unsauberen Fahrt mit ins Finale. Doch der Sachse hielt dem Druck stand, fuhr zum Abschluss Bahnrekord und kam nicht mehr in Bedrängnis.
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