Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch (Wikipedia) hat sich gegen eine Teilnahme russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten bei Olympischen Spielen ausgesprochen. "Solange dieser Angriffskrieg zugange ist, kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen und bin auch vollkommen dagegen, dass russische oder belarussische Athleten dort bei irgendwelchen Wettkämpfen teilnehmen", sagte der 33-Jährige im Deutschlandfunk-Interview.
Er könne sich nicht vorstellen, dass russische und ukrainische Athleten gemeinsam in der Umkleide sitzen und sich umziehen. Der Ausschluss sollte seiner Meinung nach auch solange bestehen bleiben, bis der Ukraine-Krieg beendet sei. Auch bei Sportlern von anderen Nationen sei dies die vorherrschende Haltung, sagte Loch. Für die russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten sei es zwar eine extrem harte Entscheidung, aber die einzig richtige.
Die diskutierte Teilnahme russischer Athleten als "neutrale Athleten" ist für Loch keine Alternative. Jeder wisse, für welches Land die Sportler an den Start gingen, und diese würden im Anschluss an ihre Wettkämpfe auch in Russland für ihre Erfolge geehrt. "Das ist im Endeffekt nur Augenwischerei", sagte Loch.
Vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erwartet Loch klare Kante. "Man muss Haltung zeigen, egal, wer das ist. Jeder sagt immer, Sport ist nicht politisch, aber Sport ist extrem politisch", sagte Loch.
Das IOC hatte zuletzt ein Konzept skizziert, mit dem Sportlerinnen und Sportler aus Russland und dem verbündeten Nachbarstaat Belarus trotz des seit fast einem Jahr andauernden Angriffskrieges auf die Ukraine wieder in den Weltsport eingegliedert werden könnten. Dieses Konzept, das laut IOC bei Sportfunktionären weltweit große Rückendeckung genießt, sieht vollkommene Neutralität vor: Die Fahnen, Landesfarben und Hymnen beider Länder wären verboten.
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