Wegen einer sich verschlechternden Sicherheitslage haben deutsche und andere Hilfsteams ihre Rettungsarbeiten in der Erdbebenregion in der Türkei am Samstag unterbrochen.
Wie ISAR Germany (Seite der ISAR) und das Technische Hilfswerk (Seite desTHW) mitteilten, unterbrachen beide Teams in Abstimmung mit dem türkischen Katastrophenschutz Afad (Wikipedia) ihren Einsatz, da sich die Sicherheitslage in der Region Hatay (Wikipedia) offenbar geändert habe.
"Es gibt zunehmend Berichte über Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppierungen, auch Schüsse sollen gefallen sein", hieß es weiter. Die Such- und Rettungsteams von ISAR Germany und THW sollen deshalb vorerst im gemeinsamen Basislager bleiben. Beide Organisationen wollen ihre Arbeiten wieder aufnehmen, sobald der türkische Katastrophenschutz die Lage wieder als sicher einstuft.
Kurz zuvor hatte auch das österreichische Bundesheer seinen Rettungseinsatz in der Türkei wegen der Sicherheitslage ausgesetzt. "Es gab Zusammenstöße zwischen Gruppen", sagte ein Armeesprecher zur Begründung, ohne dazu nähere Angaben zu machen.
Wie der Sprecher weiter mitteilte, hielten sich die österreichischen Kräfte gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen ebenfalls "in einem Basiscamp in der türkischen Provinz Hatay auf und warten auf Anweisungen".
82 Soldaten und Soldatinnen der sogenannten Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU auf Wikipedia) waren am Dienstag mit 45 Tonnen Ausrüstung in Hatay eingetroffen und konnten bislang neun Menschen aus den Trümmern bergen.
Bei dem verheerenden Erdbeben am Montag im syrisch-türkischen Grenzgebiet wurden nach jüngsten Angaben mehr als 24.000 Menschen getötet.
loc/ju AFP