Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Seite), Tedros Adhanom Ghebreyesus (Wikipedia), ist am Samstag in der schwer vom Erdbeben getroffenen syrischen Stadt Aleppo (Wikipedia) eingetroffen. Nach der Landung auf dem Flughafen von Aleppo sagte Tedros vor Journalisten, er begleite eine Lieferung von etwa 37 Tonnen medizinischer Hilfsgüter.
Der WHO-Chef werde mit dem syrischen Gesundheitsminister und dem Gouverneur von Aleppo mehrere Krankenhäuser und Unterkünfte besichtigen, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana.
Es handle sich um die erste Lieferung von Hilfsgütern durch die WHO, sagte Tedros. Die Organisation werde weitere medizinische Nothilfe leisten und die nötigen Güter für die Traumabehandlung zur Verfügung stellen. Am Sonntag werde eine weitere Lieferung im Umfang von 30 Tonnen eintreffen.
Der WHO-Direktor brachte seine Sorge über die Nachwirkungen des Erdbebens zum Ausdruck, auch infolge der Unterbrechung öffentlicher Dienstleistungen. Viele Menschen litten unter Durchfallerkrankungen sowie unter mentalen Problemen. Seine Organisation werde auch über die Notfallversorgung hinaus an der Bewältigung der Folgen des Erdbebens mitwirken.
Die Vereinten Nationen hatten ebenfalls am Donnerstag angekündigt, Nothilfekoordinator Martin Griffiths werde am Sonntag Aleppo besuchen. Zuvor wollte er am Samstag nach Gaziantep im Süden der Türkei reisen.
Das schwere Erdbeben mit der Stärke 7,8 hatte sich am Montag in der türkisch-syrischen Grenzregion ereignet. Dabei kamen mehr als 24.000 Menschen ums Leben, zehntausende weitere Menschen wurden verletzt.
Insbesondere in Syrien suchen Retter und Freiwillige oft nur mit einfachen Mitteln unter den Trümmern eingestürzter Gebäude nach Überlebenden.
se/ju © Agence France-Presse