Senkrechtstarter Julian Schmid (Wikipedia) hat zehn Tage vor dem WM-Auftakt das Podium beim Heim-Weltcup in Schonach verpasst. Beim Sieg des Norwegers Jens Luraas Oftebro, der sich neben seinem dritten Saisonsieg den prestigeträchtigen Schwarzwaldpokal sicherte, belegte der Oberstdorfer am Samstag den fünften Platz. In Abwesenheit von Olympiasieger Vinzenz Geiger hatte Schmid nach dem Springen noch auf Rang acht gelegen.
Der dreimalige Saisonsieger Schmid war mit 49 Sekunden Rückstand auf den führenden Japaner Ryota Yamamoto (Japan) und 35 Sekunden auf den viertplatzierten Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich) in die Loipe gegangen. Doch in der Verfolgergruppe war er meist auf sich allein gestellt. "Leider hilft ihm keiner", hatte Bundestrainer Hermann Weinbuch bereits während des Rennens im ZDF bilanziert. Lamparter, der als Zweiter die Ziellinie überquerte, konnte so seinen Vorsprung auf Schmid im Gesamtweltcup ausbauen.
Als zweitbester Deutscher verbesserte sich Jakob Lange nach dem 23. Platz im Springen noch auf Rang zehn. Terence Weber, Manuel Faißt, Fabian Rießle und David Mach folgten auf den Plätzen 17, 18, 19 und 22. Mit Blick auf die "kleine Chance", die Weinbuch seinen Athleten für ein WM-Ticket gegeben hatte, etwas zu wenig. "Eigentlich wollte ich noch etwas mehr sehen", sagte der Bundestrainer. Dennoch könne bei der WM-Generalprobe am Sonntag "die Tür noch aufgehen".
Beim DSV-Team hatten neben Geiger auch Eric Frenzel und Johannes Rydzek auf das letzte Weltcup-Wochenende vor der WM verzichtet. Die drei Team-Olympiasieger von 2018 bereiten sich stattdessen bei reduzierter Belastung in Oberstdorf auf die Titelkämpfe im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) vor.
Auch Topstar Jarl Magnus Riiber, der in der Vorwoche auf die Wettkämpfe in Oberstdorf verzichtet hatte, fehlt in Schonach. Der Norweger trauert um seine Großeltern, die unter der Woche verstorben sind.
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