Mit dem 300. Auswärtssieg seiner Bundesliga-Geschichte hat Vizemeister Borussia Dortmund seine Chancen im Titelrennen gewahrt. Tore des kurz zuvor eingewechselten Jamie Bynoe-Gittens (67.) und des Nationalspielers Julian Brandt (85.) bescherten der Mannschaft von Trainer Edin Terzic einen letztlich verdienten 2:0 (0:0)-Sieg beim Aufsteiger Werder Bremen. Die Norddeutschen kassierten bereits ihre sechste Heimniederlage, behaupteten aber ihre Position im Mittelfeld der Tabelle.
Dabei hatten die Gäste vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion eindeutig den besseren Start. In den ersten 20 Minuten kamen die Hanseaten kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Und Werder-Torhüter Jiri Pavlenka hatte Glück, dass ein Flachschuss von Julian Ryerson (12.) um wenige Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei ging.
Ryerson hätte jedoch in der 21. Minute beinahe per Rückgabe ins eigene Tor getroffen, Schlussmann Gregor Kobel war gefordert. Diese Aktion machte den Platzherren Mut, sie agierten nun zielstrebiger nach vorn und wären durch einen Distanzschuss von Mitchell Weiser (23.) beinahe in Führung gegangen.
Die BVB-Offensive hingegen geriet nach einer knappen halben Stunde etwas ins Stocken. Jungstar Youssoufa Moukoko musste nach 29 Minuten wegen Problemen am linken Knie durch Sebastien Haller ersetzt werden. Der Franzose fand aber zunächst kaum eine Bindung zu seinen Mitspielern.
Nach dem Seitenwechsel waren die Schwarz-Gelben aber wieder der Führung deutlich näher. In der 46. Minute scheiterte BVB-Kapitän Marco Reus aus kurzer Distanz an Pavlenka. Vier Minuten später war es erneut der Tscheche, der mit einer Glanzparade gegen Jude Bellingham rettete.
Aber diese schwarz-gelbe Sturm- und Drangphase hielt nicht lange an. Es entwickelte sich ein begeisternder Schlagabtausch, in dem auf beiden Seiten jederzeit ein Treffer fallen konnte. Werder-Coach Ole Werner wollte unbedingt drei Punkte und trieb sein Team immer wieder nach vorn. Auch nach dem Treffer von Bynoe-Gittens.
Aber auch Werners Kollege Terzic setzte nach der Führung weiter voll auf Angriff. Uns so blieb die rassige Partie spannend bis kurz vor Schluss.
Andreas FRANK /
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