Andreas Wellinger hat für den ersten Weltcup-Sieg der deutschen Skispringer des Winters gesorgt. Der zweimalige Olympiasieger gewann bei der Weltcup-Rückkehr nach 33 Jahren auf die Olympiaschanze in Lake Placid/USA mit 264,5 Punkten vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi (256,0). Platz drei ging an den Österreicher Daniel Tschofenig (255,4).
Für Wellinger, der bereits die Qualifikation gewonnen und nach dem ersten Sprung auf Rang fünf gelegen hatte, war es der vierte Weltcup-Sieg seiner Karriere im Einzel und der erste seit Dezember 2017.
Auch die restlichen deutschen Starter kamen im Olympiaort von 1932 und 1980 trotz teils komplizierter Windbedingungen hervorragend zurecht. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) schob sich im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 130,0 m von Rang 21 auf Platz zehn vor. Auch Karl Geiger überzeugte an seinem 30. Geburtstag als Achter, trotz eines missglückten zweiten Absprungs. Stephan Leyhe (Willigen/15.), Philipp Raimund (Oberstdorf/22.), Constantin Schmid (Oberaudorf/26.) rundeten den starken deutschen Auftritt ab.
Erstmals seit 19 Jahren findet ein Skisprung-Weltcup in den USA statt, sogar erstmals seit 1990 in Lake Placid. Die beiden Schanzen des kleinen Wintersportortes im Bundesstaat New York wurden 2021 modernisiert. Beim bislang letzten Weltcup, dem ersten Wettkampf nach der deutschen Wiedervereinigung, gewann der Thüringer Andre Kiesewetter.
Nach dem zweiten Weltcup am Sonntag reisen die DSV-Adler am kommenden Wochenende ins rumänische Rasnov. Dort findet die WM-Generalprobe für die Titelkämpfe in Planica/Slowenien (21. Februar bis 5. März) statt.
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