Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hofft auf mehr Zusagen der Partnerländer zu Panzerlieferungen an die Ukraine. "Die Gespräche gehen weiter, ich gebe die Hoffnung nie auf", sagte Pistorius am Freitag bei seiner Ankunft in München, wo am Mittag die Sicherheitskonferenz beginnt. Die grundsätzliche Bereitschaft sei da, "vielleicht bewegt sich noch etwas".
Bei der Panzerfrage handele es sich um eine Frage der Verfügbarkeit. Die Bundesregierung versuche "jeden Tag", die Partnerländer zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine zu bewegen, sagte er. Im Moment scheine es so, also ob Deutschland bei den Waffenlieferungen "an der Spitze" stehe, während andere Länder den Prozess verzögerten.
Als erstes wollte Pistorius am Freitag im München mit Vertretern Polens und der Rüstungsindustrie über Nachschub von Munition und Ersatzteilen für die Leopard-Panzer 2A4 sprechen.
Die Münchner Sicherheitskonferenz findet von Freitag bis Sonntag in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Zur Eröffnung am frühen Nachmittag wird sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videobotschaft an die Konferenzteilnehmer wenden. Danach werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der französische Präsident Emmanuel Macron sprechen.
Die Konferenz steht in diesem Jahr im Zeichen des Ukraine-Kriegs. Sie sei als Format der Verständigung "wichtiger denn je", sagte Pistorius. Die zugesagten deutschen Leopard-2-Panzer (Wikipedia) werden laut Pistorius spätestens in der letzten Märzwoche in der Ukraine sein. Er sei "ziemlich zuversichtlich", dass die Ukraine der erwarteten russischen Offensive standhalten werde, sagte der Verteidigungsminister.
ma/ju © Agence France-Presse