Wie kann man das Gründungsklima an den münsterschen Hochschulen verbessern? Das „Reach Euregio-Start-up-Center“ hat jetzt vier herausragende Projekte ausgezeichnet, die sich im Ideenwettbewerb „Reach for ideas“ 2022/23 durchsetzten. Die Projekte im Einzelnen:
Das Projekt „Interdisciplinary student’s lab – from ideas to application demonstration – iSLAND“ von Prof. Dr. Jochen Schmid, geschäftsführender Direktor des Instituts für molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie der WWU, soll Studierenden die Möglichkeit geben, praktische Erfahrungen im Labor zu sammeln und ihre Ideen in einem wissenschaftlichen Umfeld zu testen. Außerdem sollen sie damit zu einer Unternehmensgründung ermutigt werden.
Ein Zusammenschluss aus Studierenden und Gründern um Alexander Gerwing, Jonas Hallekamp, Marvin Kühlmann, Lena Morgenstern, Arthur Ott und Tobias Zimmermannn will ein Innovationszentrum unter den Namen „Informatics Club Münster“ für die Informatik gründen.
Carlos Halloun, Vorstand des „Venture Club Münster e. V.“ plant unter dem Namen „Start-up Contacts“ eine Messe, die Studierenden und Start-ups aus Münster und dem Umland eine Plattform für einen Austausch auf Augenhöhe bieten soll.
Eine semesterbegleitende „Blockchain Academy“ von Dr. Maximilian Bader (Entrepreneur in Residence der FH Münster) soll Web3-begeisterten Studierenden die wichtigsten Grundlagen und Funktionsweisen der Blockchain vermitteln und fallspezifisch bereits bestehende Lösungen in einem anwendungsorientierten Format aufzeigen.
Für das Finale hatten sich sechs Teams qualifiziert. Die vier Siegerprojekte dürfen sich über eine Fördersumme von insgesamt rund 100.000 Euro freuen. Die Jury bestand aus Dr. Stephan von Delft (Jurypräsident, Juniorprofessor für Chemie und Unternehmertum an der WWU), Dr. Sue Rossano-Rivero (Juniorprofessorin für Entrepreneurship and International Business Development an der FH Münster), Sarah Theresa Schulte (Mitgründerin von „AllCup Coatings“) und Dr. Christian Wiencierz (Geschäftsführer des REACH). Als Hochschul-Start-up-Center setzt sich das „Reach" für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gründungspraxis ein. Alle Mitglieder der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und der FH Münster waren berechtigt, ihre Ideen einzureichen.
Die nächste Runde des Ideenwettbewerbs „Reach for ideas“ wird Ende des Jahres ausgeschrieben. „Mit diesem Wettbewerb möchten wir Münster und die EUREGIO als Gründungsstandort weiter stärken und dabei insbesondere die Bedürfnisse unserer Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Blick behalten“, betonte Prof. Dr. Thorsten Wiesel, wissenschaftlicher Leiter des „Reach".
Zum Hintergrund:
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie fördert seit 2019 den Aufbau und die Arbeit
eines Start-up-Centers unter Federführung der WWU mit insgesamt rund 20
Millionen Euro. Daraus ist unter Beteiligung der FH Münster, des Digital
Hub münsterLAND und der Universität Twente als Kooperationspartner das
„Reach Euregio-Start-up-Center“ entstanden. Das Center bietet die nötige
Infrastruktur und die Ressourcen, um Gründungsinteressierte in den
Hochschulen beim Aufbau eines Unternehmens zu unterstützen.
Universität Münster
Foto: Die Mitglieder der Gewinnerprojekte können dank der finanziellen Förderung ihre Start-up-Konzepte umsetzen.
© REACH