Die Seenotretter von „Emergency“(Wikipedia) hatten die 156 Menschen in der Nacht und am Morgen des 16. Februar in zwei verschiedenen Aktionen aus Seenot gerettet. Sie stammen unter anderem aus Bangladesch, Pakistan, dem Sudan und Eritrea; unter ihnen befinden sich zwei Frauen und 28 unbegleitete Minderjährige.
Kind war zwei Jahre alleine unterwegs
Viele der Schiffbrüchigen berichten, dass sie in Libyen willkürlich festgehalten wurden und Gewalt ausgesetzt waren. Einer der Minderjährigen, Keda aus Nigeria, gibt an, er sei zwei Jahre lang „allein unterwegs“ gewesen. „Jetzt fühle ich eine große Verantwortung, meine Familie hat große Opfer gebracht, um mich hierher zu bringen, und ich werde jetzt das Gleiche für sie tun.“
„Das Leben dieser Menschen war wirklich in Gefahr“
Der Leiter der „Emergency“-Mission, Emanuele Nannini, erklärte: „Das Leben dieser Menschen war wirklich in Gefahr. Wir waren das einzige NGO-Schiff in diesem Gebiet.“ Die Zivilgesellschaft versuche, „eine Lücke zu füllen, die durch die Gleichgültigkeit und Kurzsichtigkeit von Institutionen entstanden ist“.Auch in Sizilien gehen Migranten an Land
Auch im sizilianischen Lampedusa gehen weiterhin Migranten an Land; die Nachrichtenagentur ansa sprach am Wochenende von 99 Menschen, die von 5 Schiffen aus Seenot gerettet worden seien.
Die neue Mitte-Rechts-Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drängt die Mitgliedsländer der Europäischen Union, Italien mit dem Migrantenproblem nicht allein zu lassen. Meloni bezeichnete es als „großen Sieg“, dass sich ein Europäischer Rat am Wochenende auf das Erstellen eines „Plans für das Mittelmeer“ geeinigt hat; das sei „ein Paradigmenwechsel“.
(sir/ansa – sk)
Vatican News
Bild: Ankunft in Civitavecchia (ANSA)