In mehreren Bundesländern haben am Freitag Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr begonnen.
Wie ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Baden-Württemberg sagte, stand der ÖPNV in neun Städten des Bundeslands still. Auch in Hannover und anderen niedersächsischen Städten fuhren Busse und Stadtbahnen nicht, wie eine Sprecherin des Verdi-Landesbezirks Niedersachsen sagte.
Verdi rief im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts in den Ländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen zum Streik auf.
In Baden-Württemberg allein wird mit 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Die Warnstreiks finden parallel zu bundesweiten Protestaktionen der Organisation mit Fridays für Future statt. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten wollen an 200 Orten für eine Verkehrswende demonstrieren. Der gemeinsame Aktionstag solle genutzt werden, um "auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen", hatte Verdi angekündigt.
In den vom Streik betroffenen Ländern gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Diensts im Nahverkehr, weil die Unternehmen dort in kommunaler Hand sind. Da sich Verdi (Webpräsenz) und der Deutsche Beamtenbund (Webpräsenz) auch in der zweiten Tarifrunde nicht mit Bund und Kommunen einigen konnten, riefen sie zu Warnstreiks auf. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich aber mindestens 500 Euro mehr Gehalt für die rund 2,4 Millionen Betroffenen.
smb/pw AFP