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EU-Beitrittsverhandlungen für Ukraine in diesem Jahr gefordert

Der Beitrittsprozess dauert meist mehrere Jahre - für einige Länder wie die Türkei ist er praktisch zum Stillstand gekommen.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat am Samstag die Ukraine besucht und dabei einen Beginn der EU-Beitrittsgespräche für das Land noch in diesem Jahr angemahnt. "Ich bin hoffnungsvoll, dass die Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr beginnen können", sagte Metsola am Samstag im westukrainischen Lwiw. "Die Zukunft der Ukraine ist in der Europäischen Union", fügte die maltesische Politikerin hinzu.

Metsola traf mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Parlamentssprecher Ruslan Stefantschuk zusammen. Die ukrainische Regierung und das Parlament machten "beeindruckende" Fortschritte  hinsichtlich der Bewerbung für die EU, sagte Metsola. Selenskyj dankte Metsola für ihre unterstützende Rolle. "Die Ukraine will die Umsetzung der Empfehlungen der Europäischen Kommission so schnell wie möglich abschließen und die Verhandlungen für einen EU-Beitritt noch in diesem Jahr beginnen", erklärte Selenskyj nach dem Gespräch im Onlinedienst Twitter.

Die EU hatte der Ukraine im Juni 2022, vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges, den Status eines EU-Beitrittskandidaten zugebilligt. Der Beitrittsprozess dauert in der Regel jedoch mehrere Jahre - für einige Länder wie die Türkei ist er praktisch zum Stillstand gekommen. Die Ukraine fordert einen schnellen Beitritt, möglichst schon innerhalb der nächsten zwei Jahre.

kbh/ju


© Agence France-Presse