In Wiesbaden ist ein mutmaßlicher Islamist festgenommen worden, der für zwei Milizen gekämpft haben soll. Im Jahr 2012 habe Mohammad A. in Syrien eine Kampfgruppe mit bis zu 50 Mitgliedern gegründet und sich damit nach einigen Monaten den sogenannten Ahfad-al-Rasul-Brigaden (AR) (Wikipedia) angeschlossen, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch mit. Spätestens Ende 2013 sei er zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) übergelaufen.
Die AR habe bis Anfang 2014 bestanden. Sie habe das syrische Regime stürzen wollen und Bombenanschläge verübt. A. soll 2013 einen Anschlag auf ein Gebäude der syrischen Sicherheitskräfte befehligt haben. Beim IS habe er sich dann einer Einheit angeschlossen, die gegnerische Kämpfer entführt und hingerichtet habe. Als sogenannter Emir habe er außerdem einen Checkpoint kontrolliert.
In der hessischen Landeshauptstadt wurde A.s Wohnung durchsucht, außerdem an zwei weiteren Orten Wohnungen von anderen, nicht verdächtigen Menschen, wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte. A. wird der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland in zwei Fällen dringend verdächtigt. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
smb/cfm
© Agence France-Presse