Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens sieht vor dem 100. Bundesliga-Revierderby immense Unterschiede zwischen den Gelsenkirchenern und dem BVB. "Dortmund und Schalke haben sich vor allem im vergangenen Jahrzehnt in verschiedene Richtungen entwickelt, zwischen beiden Vereinen liegen heute Welten", sagte der Niederländer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Auf Schalke sei "über Jahre zu viel Geld für die falschen Spieler ausgegeben" worden, ergänzte der 69-jährige Stevens: "Das ist sicherlich ein Grund für die augenblickliche Situation. Der andere ist, dass zu wenig Geld in die eigene Jugend investiert wurde." Dies habe dazu geführt, dass sich beide Vereine nicht mehr auf Augenhöhe begegnen.
Vor dem direkten Duell auf Schalke am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) bekräftigte Stevens außerdem, dass unter anderem die Wintertransfers des Aufsteigers großen Einfluss auf die aktuell guten Ergebnisse hätten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis hat seit sechs Spielen nicht verloren, die vergangenen beiden Partien gewann S04 sogar.
"Qualität zu holen, das war zwingend notwendig. Denn die Mannschaft, die aufgestiegen ist, hatte eigentlich gar nicht die Qualität, um Meister zu werden. Sie hatte das Zeug, vorne mitzuspielen, aber die Meisterschaft war ein Glücksfall, der so nicht vorauszusehen war. Entsprechend war die Mannschaft bis zur Winterpause auch nicht wettbewerbsfähig. Zum Glück scheint das nun anders", sagte Stevens.
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