Münster - (SMS) - Oberbürgermeister Markus Lewe hat einen "Krisenstab Wirtschaft" einberufen, der die ökonomischen Folgen der Corona-Krise abfedern soll. In seiner ersten Sitzung hat das Gremium sich darauf verständigt, dass münstersche Unternehmen auf Antrag ihre fälligen Gewerbesteuerzahlungen bis zum Ende des laufenden Jahres verschieben dürfen. Die Stundung wird zinslos gewährt, kann also von den Unternehmen ohne zusätzliche Kosten in Anspruch genommen werden.
"Auch hinsichtlich der Vergnügungssteuer und der Beherbergungssteuer wird die Stadt Münster vorhandene Ermessensspielräume maximal ausschöpfen, so dass die lokale Wirtschaft spürbare Entlastung erfährt und Arbeitsplätze gesichert werden können", verspricht Markus Lewe. Schon jetzt führe die Corona-Krise in etlichen Wirtschaftsbereichen zu teilweise existenzbedrohenden Schieflagen einzelner Gewerbetreibender. Beispielsweise können Restaurants, die wegen der Corona-Krise vorübergehend schließen mussten, derzeit kaum Geschäft machen. Dennoch laufen die Kosten der Inhaber etwa für Pacht und Personal weiter. Lewe: "Solchen Wirtschaftsbetrieben kann die Stadt mit dem steuerlichen Entgegenkommen unbürokratisch und schnell helfen."
In dem neuen "Krisenstab Wirtschaft" berät Lewe sich ab sofort in unregelmäßigen Abständen mit Stadtkämmerin Christine Zeller, den beiden Hauptgeschäftsführern der Industrie- und Handelskammern, Dr. Fritz Jäckel und Thomas Banasiewicz, dem Vorstandsmitglied der Sparkasse, Klaus Richter, sowie dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Dr. Thomas Robbers. Oberstes Ziel des Gremiums ist, trotz der Corona-Krise die gesunde Wirtschaftsstruktur der Domstadt und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Stadt Münster und die Wirtschaftsförderung bauen ein Informationsangebot für Unternehmen und für hilfebedürftige Bürgerinnen und Bürger auf, das in ständig aktualisierter Form über weitere Hilfestellungen, Antragsmodalitäten und Beratungskontakte informieren soll. Das Info-Paket für die Wirtschaft ist unter dem unten stehenden Link auf der Homepage der Stadt Münster abrufbar. Neben den Hilfestellungen der Stadt stellen Bund und Land auch Hilfsgelder zur Verfügung, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Auch darüber wird das Info-Paket der Stadt fortlaufend aktualisierte Nachrichten enthalten.
Stadtkämmerin Christine Zeller: "Leider wird die Corona-Krise auch erhebliche Auswirkungen auf den städtischen Haushalt haben, die sich gegenwärtig noch nicht kalkulieren lassen." Neben zusätzlichen Ausgaben etwa für Hilfseinrichtungen und die Feuerwehr rechnet die Stadt auch mit wegbrechenden Steuereinnahmen. Zeller: "Die Stadt muss sich darauf einstellen, nach der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit mit weniger Geld auskommen zu müssen." Infopaket "Wirtschaftshilfen" der Stadt Münster: www.muenster.de/corona_wirtschaftshilfen.
Foto: stadt40 Erfinder Gerhardt Reese mit Oberbürgermeister Lewe (Flo).