Die Titel der europäischen Großbanken haben an den Börsen am Mittwoch erneut stark gelitten - diesmal auch angesichts des dramatischen Kursabsturzes der Schweizer Bank Credit Suisse. Gegen Mittag standen etwa die französischen Banken BNP Paribas und Société Générale jeweils über elf Prozent im Minus, die Commerzbank verlor zehn Prozent, die britische Barclays rund sieben Prozent.
Der Leitindex Dax in Frankfurt am Main stand 2,9 Prozent im Minus, an der Mailänder Börse waren es 3,85 Prozent. Auch der Euro gab gegenüber dem Dollar nach.
In der Schweiz befanden sich die Aktien der Credit Suisse im freien Fall und lagen am frühen Nachmittag gut 30 Prozent im Minus. Grund für die Panik waren Äußerungen des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien, dem angeschlagenen Institut kein weiteres Geld mehr zur Verfügung zu stellen. Das beunruhigte den durch die Pleite der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in den USA ohnehin in Aufruhr befindlichen Sektor weiter.
In den USA öffnete die New Yorker Börse ebenfalls im Minus: Im morgendlichen Handel verlor der Dow Jones 1,4 Prozent, der Technologieindex Nasdaq 1,01 Prozent und der Index S&P 500 1,39 Prozent.
Der Ölpreis gab deutlich nach und rutschte erstmals seit Ende 2021 unter die Marke von 70 Dollar pro Barrel für die US-Referenzsorte WTI.
hcy/ilo © Agence France-Presse
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