Münster - (ots) - Nach Handel mit mehr als einer Tonne Betäubungsmittel haben Polizisten unter Führung des Polizeipräsidiums Münster in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen und dänischen Polizeibehörden mehrere tatverdächtige Dealer festgenommen.
Bereits seit Oktober 2022 ermittelt die beim Polizeipräsidium Münster eingerichtete Ermittlungskommission "Spree" gegen eine Tätergruppierung aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels und Handeltreibens mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge. Den Erkenntnissen der Ermittlungsarbeit zufolge belieferte die Tätergruppe von Gronau und den Niederlanden aus deutschland- und europaweit Abnehmer mit Betäubungsmittel im teils dreistelligen Kilogrammbereich.
Im Oktober 2022 nahmen Polizisten bereits einen 63-jährigen niederländischen Staatsangehörigen, der als Kurier für die Gruppierung tätig gewesen sein soll, auf der Autobahn 2 im Bereich Braunschweig fest. In seinem Auto fanden die Beamten ein professionelles Versteck mit 100 Kilogramm Haschisch. Einen weiteren mutmaßlichen Kurier stellten die Polizisten Anfang Januar 2023 in Kopenhagen. Bei der Festnahme des 24-Jährigen entdeckten die Beamten 50 Kilogramm Amphetamin in seinem Fahrzeug und stellten es sicher. Auch dieser Wagen verfügte über ein professionelles Versteck, welches für den Transport und Schmuggel von Betäubungsmitteln genutzt wurde.
Den umfangreichen Ermittlungen der Polizisten nach sollen die tatverdächtigen Dealer alleine im Jahr 2022 mehr als 700 Kilogramm Amphetamin und 30 Kilogramm Ketamin aus den Niederlanden über Deutschland nach Dänemark geschmuggelt haben. Zudem sollen sie auch in Deutschland Rauschgifthändler mit Amphetamin, Kokain und Haschisch im dreistelligen Kilogrammbereich beliefert haben. Insgesamt wird der Tätergruppierung der Handel mit über einer Tonne Betäubungsmittel vorgeworfen.
Den tatverdächtigen Organisator der Kurierfahrten, einen 25-jährigen Niederländer, nahmen die Ermittler Mitte Februar 2023 in Gronau in seiner Wohnung fest. Neben der Wohnung durchsuchten die Polizisten auch eine Garage in den Niederlanden, die als Lager von Betäubungsmitteln diente. Sie stellten diverse Beweismittel, darunter auch eine Schusswaffe, bei ihm sicher. Zwei weibliche niederländische Tatverdächtige, 20 und 51 Jahre alt, die im Verdacht stehen, für die Tätergruppierung als professionelle Drogenkurierinnen tätig gewesen zu sein, wurden im weiteren Verlauf in Kopenhagen und Gronau festgenommen. Die fünf festgenommenen Personen befinden sich in Untersuchungshaft. Die 20-jährige Tatverdächtige aus Kopenhagen ist bereits nach Deutschland überstellt worden. Der 24-Jährige ist in Kopenhagen in Gewahrsam, die dänischen Behörden führen das Verfahren gegen ihn in eigener Zuständigkeit weiter.
Die Ermittlungen dauern an.
Polizei Münster
Foto: Polizei Münster