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44 Menschen wollen raus aus Afghanistan

Die US-Regierung will noch dutzenden US-Bürgern bei der Ausreise aus Afghanistan helfen und mehrere in dem Land inhaftierte Bürger freibekommen.

US-Außenminister Antony Blinken sagte am Donnerstag bei einer Kongressanhörung, seit der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban im Sommer 2021 habe die Regierung rund 975 US-Bürgern dabei geholfen, das Land zu verlassen. Derzeit würden sich noch etwa 175 US-Bürger in Afghanistan aufhalten, von denen einige nach dem US-Truppenabzug eingetroffen seien.

"44 von ihnen sind bereit auszureisen und wir arbeiten an ihrer Ausreise", sagte Blinken vor dem Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses in Washington. Mehrere US-Bürger befänden sich zudem in der Gewalt der Taliban. "Wir arbeiten daran, ihre Freiheit zu erreichen", sagte der Außenminister. "Ihre Familien haben darum gebeten, dass wir ihre Identitäten schützen und nicht öffentlich über ihre Fälle sprechen."

Die Taliban hatten im August 2021 inmitten des Truppenabzugs der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan die Macht in dem Land wieder an sich gerissen. Das war eine schwere Demütigung für die USA, die die Taliban nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 von der Macht vertrieben hatten. Überschattet wurde der Truppenabzug zudem von einem islamistischen Anschlag am Flughafen der Hauptstadt Kabul, bei dem 13 US-Soldaten und mindestens 170 Afghanen getötet wurden.

Die oppositionellen Republikaner in den USA, die seit Jahresbeginn die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen, wollen die Umstände des chaotischen Truppenabzugs umfassend aufklären. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael McCaul, verlangte von Außenminister Blinken am Donnerstag die Herausgabe einer Depesche, in der US-Diplomaten Medienberichten zufolge davor gewarnt hatten, dass die afghanische Regierung bei einem US-Truppenabzug schnell zusammenbrechen würde.

McCaul setzte Blinken dabei eine Frist bis Montag. Der Außenminister wies das Ansinnen des Ausschussvorsitzenden zurück. Diese Art von Depesche müsse vertraulich bleiben.

fs/ju/AFP


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