Hansi Flick verabschiedete seine Nationalspieler mit einer Kabinenansprache zu ihren Vereinen - der Bundestrainer war angesichts der desolaten ersten halben Stunde gegen Belgien nachdenklich gestimmt. "Wir haben viel Arbeit vor uns. Das wissen wir", sagte der Bundestrainer nach dem 2:3 (1:2) in Köln am Dienstagabend, "wenn ich jetzt sage, dass wir super happy sind, dann stimmt das nicht."
Mit dem ersten Lehrgang des Jahres, diesen zehn Tagen inklusive der Spiele gegen Peru (2:0) und Belgien, gab sich Flick dennoch "zufrieden", weil sie seine Mannschaft seiner Ansicht nach einen Schritt weiter gebracht haben. "Solche Spiele tun uns in unserer Entwicklung auch gut", betonte er: "Mir hat gefallen, dass wir auch neben dem Platz eine gute Energie gespürt haben. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen und an den anderen Sachen arbeiten."
Die Anfangsphase allerdings, nach der es auch 0:4 hätte stehen können, dürfe sich keinesfalls wiederholen. "Es muss einmalig bleiben, dass wir solche 25 Minuten gesehen haben", sagte Flick, der deutlich kritisierte: "Wir waren einfach nicht so aggressiv, wie wir uns das vorgenommen haben."
Die restliche Spielzeit allerdings gibt Anlass zur Hoffnung, die Einwechslung von Emre Can und Debütant Felix Nmecha brachte eine neue Stabilität und mehr Ordnung. "Da waren wir sehr engagiert, mit Leidenschaft", sagte Flick. "60, 65 Minuten war es von uns ein gutes Spiel." Das Gefühl, anfangs gnadenlos und ohne Gegenwehr vorgeführt worden zu sein, wird ihn allerdings wohl noch eine Weile beschäftigen.
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