Zum Jahrestag der Vertreibung der russischen Truppen aus der Umgebung von Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Wikipedia) die Widerstandskraft seiner Landsleute gewürdigt. "Ihr habt die größte Gewalt gegen die Menschlichkeit unserer Zeit aufgehalten. Ihr habt eine Gewalt gestoppt, die alles verachtet und alles zerstören will, das Menschen Bedeutung gibt", schrieb er am Sonntag auf Telegram. Zugleich veröffentlicht er Fotos der Gegend rund um Kiew nach dem russischen Rückzug vor einem Jahr.
"Wir werden unser gesamtes Gebiet befreien", zeigte sich Selenskyj überzeugt. "Wir werden die ukrainische Flagge wieder in all unseren Städten und all unseren Dörfern wehen lassen."
Derweil schwor der ukrainische Armeechef seine Landsleute auf weitere Kämpfe ein. "Wir werden weiter für die Unabhängigkeit unserer Nation kämpfen", schrieb Walerij Saluschnyj auf Telegram.
Derzeit hält Russland gut 18 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt.
Russische Streitkräfte hatten sich vor einem Jahr aus der Gegend rund um Kiew zurückgezogen. Unter anderem räumten sie den Ort Butscha nordwestlich von Kiew (Wikipedia) , wo AFP-Journalisten am 2. April die Leichen von Menschen in ziviler Kleidung, einige von ihnen mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen. Sie lagen mitten auf der Straße.
Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten werfen Russland vor, in Butscha Kriegsverbrechen begangen zu haben, die durch zahlreiche Augenzeugenberichte und Bildmaterial belegt worden seien. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Kiew haben russische Kräfte rund 1400 Zivilisten rund um Butscha getötet, ermittelt seien bereits Dutzende russische Verantwortliche.
Moskau hat die Gräueltaten als inszeniert bezeichnet.
loc/jes © Agence France-Presse
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