Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA erneut die Schuld am Ukraine-Konflikt gegeben. "Die Beziehungen zwischen Russland und den USA, auf denen die globale Sicherheit und Stabilität direkt beruhen, befinden sich in einer tiefen Krise", sagte Putin am Mittwoch bei der Akkreditierung (Wikipediaerklärung) neuer Botschafter im Kreml, darunter die neue US-Botschafterin Lynne Tracy (Wikipedia) und der neue EU-Botschafter Roland Galharague. "Letztendlich" habe die US-Außenpolitik "zur heutigen Ukraine-Krise geführt".
Putin machte auch der EU schwere Vorwürfe. "Die Europäische Union hat eine geopolitische Konfrontation mit Russland eingeleitet, eine Konfrontation mit unserem Land", sagte Putin bei der im Fernsehen übertragenen Zeremonie.
Putin hat dem Westen und insbesondere den USA schon mehrfach die Schuld am Ukraine-Konflikt gegeben. Er beschuldigt Washington, 2014 Massenproteste in Kiew organisiert zu haben, woraufhin ihm keine andere Wahl geblieben sei, als in dem Nachbarland einzugreifen.
Seitdem Putin im Februar vergangenen Jahres Truppen in die Ukraine geschickt hatte, sind die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Washington und Moskau auf einen neuen Tiefpunkt gesunken. Die Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich (Webpräsenz) wegen Spionagevorwürfen hatte in der vergangenen Woche die Spannungen weiter verschärft.
bur/mid/dja © Agence France-Presse
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