Die Bundesregierung rechnet nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit etwa 2,1 Millionen Kurzarbeitern in der Corona-Krise. "Darauf bereiten wir uns erst einmal vor", sagte BA-Vorstand Christiane Schönefeld der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. "Aber wir nehmen auch in den Blick, dass die Zahlen deutlich höher sein könnten."
Die BA wolle für jedes Szenario eine Antwort haben, sagte Schönefeld weiter. Die Behörde lasse sich "aber von den großen Zahlen bezüglich Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit nicht irritieren. Wir arbeiten stattdessen konsequent daran, immer mehr Mitarbeiter an den entscheidenden Stellen einzusetzen."
Bei den Arbeitsagenturen sind demnach normalerweise 900 Beschäftigte im Bereich Kurzarbeit tätig. Inzwischen seien 2000 zusätzliche Kräfte für diese Aufgabe identifiziert worden, die nun sukzessive die bisherigen Teams verstärken sollen, sagte Schönefeld der Zeitung.
"Wir setzen alles daran, dass Unternehmen, die in diesem Monat Kurzarbeitergeld beantragt haben, schon am Monatsende Geld von uns bekommen", sagte Schönefeld weiter. "Dabei hilft uns natürlich, dass wir mit vereinfachten Prüfungen arbeiten." Allein in der vergangenen Woche hatte es bereits 76.700 Anzeigen von Kurzarbeit gegeben.
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