Der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromproduktion hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht.
Wind- und Solarstrom kamen zusammengenommen auf einen Anteil von zwölf Prozent, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Global Electricity Review 2023 der britischen Denkfabrik (Wikipediaerklärung) Ember hervorgeht. Kohle ist demnach weiterhin die wichtigste Quelle elektrischer Energie, die Experten gehen jedoch davon aus, dass fossile Energieträger ihren Höhepunkt erreicht haben.
Dem Bericht zufolge erreichte die weltweite Produktion „aus allen sauberen Quellen“ (einschließlich Kernenergie) im vergangenen Jahr 39 %, ebenfalls ein neuer Anteilsrekord. Die restlichen 61 % entfallen auf fossile Brennstoffe wie Erdgas, Öl und Kohle.
Letztere macht 36 % der Gesamtproduktion aus und bleibt weltweit die wichtigste Energiequelle.
Laut Ember ist der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung gesunken, weil der Stromverbrauch insgesamt weiter gestiegen ist. In absoluten Zahlen hat aber auch die Kohleerzeugung zugenommen. Dadurch erreichten auch die Treibhausgasemissionen aus der Stromerzeugung neue Höchststände.
Ember-Experten glauben jedoch, dass die Emissionen im Jahr 2022 ihren Höhepunkt erreichen könnten, was das letzte Jahr sein könnte, in dem die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zunimmt.
Der Ember-Bericht deckt die Stromsektoren von 78 Ländern weltweit ab, die für insgesamt 93 Prozent des Strombedarfs stehen.
pe/se
© Agence France-Presse