Beim Fahren mit einem Elektrofahrrad werden Muskulatur und Herz-Kreislauf-System fast genauso gefordert wie beim Fahren mit einem herkömmlichen Fahrrad. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Medizinischen Hochschule Hannover hatten E-Bike-Fahrer unter Berücksichtigung einer Betablocker-Therapie bei Bluthochdruck und Herzerkrankungen nur fünfmal niedrigere Herzfrequenzen pro Minute als Radfahrer. Arzneimittel, die die Herzfrequenz verlangsamen. Mehr als 35 Prozent der E-Bike-Fahrer in der Studie hatten eine Vorgeschichte von Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Gelenkverschleiß. Da helfen E-Bikes weiter
E-Bike-Fahrer verbringen durchschnittlich 135 Minuten pro Woche auf der Straße, und ein erheblicher Teil dieser Zeit wirkt sich auf ihre Gesundheit aus. Allein dadurch erreichten sie zwei Drittel des körperlichen Aktivitätsziels der Weltgesundheitsorganisation von 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche.
E-Bike-Fahrer verlassen ihr Auto und steigen häufiger aufs Fahrrad um als herkömmliche Radfahrer. Laut den Forschern waren viele E-Bike-Nutzer vorher nicht unbedingt Radfahrer. Kann die Motorunterstützung jedoch in hügeligem Gelände oder bei starkem Gegenwind genutzt werden, kann die Hemmschwelle deutlich gesenkt werden. Für die Studie 2017-2020 werteten die Wissenschaftler Daten von 1.250 Pedelec-Fahrern und 629 traditionellen Fahrradfahrern im ganzen Land aus. Neben der Befragung wurden mehr als 58.800 Fahrten analysiert sowie Herzfrequenz und Geschwindigkeit gemessen.
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