Münster (SMS) Von der Lokalpolitik wurde entschieden, dass ein dauerhaftes Glasverbot am Aasee nicht notwendig sei. Viel sinnvoller sei stattdessen ein auf ausgewählte Feiertage beschränktes Verbot. Dieses wird nun auch direkt beim nächsten Feiertag, dem 1. Mai (Montag) via Allgemeinverfügung umgesetzt: An diesem Tag ist das Mitführen und die Benutzung von Glasflaschen und Trinkgefäßen aus Glas ganztägig auf den Flächen am alten Aasee im Bereich der Bastion, der Aasee-Terrassen sowie bis zum Bereich an den "Giant Pool Balls" untersagt. Das Verbot gilt bereits am Vorabend (30. April, Sonntag) ab 18 Uhr.
Als Konsequenz aus schweren Ausschreitungen im Mai und Juni 2021 bestand dort fast zwei Sommer lang ein Glasverbot. Vor allem jüngere Personengruppen hatten zuvor – insbesondere an und zu Feiertagen – diesen Grünbereich zu ausgiebigen Gelagen und nächtlichen Partys mit erhöhtem Alkoholgenuss genutzt. Diese führten zu einer extremen Verschmutzung des Geländes. Nach Auffassung des Ordnungsamtes zeigten die damals in der Folge befristeten Allgemeinverfügungen Wirkung: So wurde deutlich weniger Glasbruch in den Grünanlagen festgestellt und das Verletzungsrisiko entsprechend minimiert. Da sich die Stadt Münster zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 als "abfallvermeidende Stadt" zu gelten, der Aasee überdies als Naherholungsgebiet verstanden wird, "muss sichergestellt werden, dass Menschen, Tiere und nicht zuletzt die Natur ausreichend geschützt werden", so Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. "Das Glasverbot ist daher die geeignete Maßnahme zur Abwehr einer Gefahr, die sich im Laufe der letzten Jahre leider als erforderlich erwiesen hat."
Neben dem 1. Mai ist auch zu Christi Himmelfahrt (Vatertag) und Fronleichnam mit einem besonders hohen Personenaufkommen ebenda zu rechnen. Das Mitführen und die Benutzung von Glasflaschen und Trinkgefäßen aus Glas ist dann ganztägig und an den jeweiligen Vorabenden ab 18 Uhr untersagt.
Neben den Einsatzkräften des Ordnungsamtes sind an diesen Tagen auch Teams der Polizei, der Abfallwirtschaftsbetriebe (awm), von "Voll ist Out", des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, sowie Security-Kräfte und das THW präventiv wie kontrollierend unterwegs. Darüber hinaus wird am Hiltruper See zum 1. Mai ein Sicherheitsdienst vertreten sein. Der Kommunale Ordnungsdienst unterstützt hier bei entsprechendem Bedarf.