Der Präsident des ukrainischen Behindertensportverbandes hofft auf einen
Ausschluss russischer Athletinnen und Athleten für die Paralympics in
Paris.
"Ich will mir nicht vorstellen, dass Russen an Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Sie sind Mörder. Sie bringen Frauen und Kinder um", sagte Waleri Suschkewitsch der FAZ: "Selbst wenn die Russen ohne Fahnen antreten, nehmen sie im Geist ihres Krieges und ihres Kriegsherrn Putin teil. Er wird sie auszeichnen, er wird ihre Medaillen als Erfolge seines Staates feiern."
Er glaube ohnehin nicht, "dass russische Athleten den Krieg nicht unterstützen", führte Suschkewitsch aus: "So viele von ihnen haben ukrainische Sportlerinnen und Sportler bei Wettkämpfen vor dem Krieg und im Krieg aufgefordert, anzuerkennen, dass Russland groß ist, dass ihr Platz darunter ist, dass sie sich unterwerfen sollen." Während das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuletzt die Tür für eine Rückkehr von Russen und Belarussen unter Bedingungen öffnete, sind die beiden Verbände beim Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) noch suspendiert.
Doch Suschkewitsch zweifelt, dass das so bleibt. "Der Einfluss der Russen auf das IOC und das IPC ist groß", erklärte der ukrainische Verbandsboss: "Seit dem Ausschluss im November ist Russland sehr aktiv. Ich will nicht offenbaren, was wir wissen. Sie haben politische Verbündete. Sie nutzen Korruption. (...). Wir wissen nicht, wann die Entscheidung fällt. Aber die Gefahr besteht, dass sie recht bekommen." Auch wenn sich eine Teilnahme "gegen die Zivilisation" richten würde.
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