Hunderttausende Menschen haben am Montag in Frankreich an den
traditionellen Demonstrationen zum 1. Mai teilgenommen.
Bei strömenden Regen kam es am Nachmittag bei dem Protest in der Hauptstadt Paris zu ersten Ausschreitungen: Teilnehmer schleuderten Wurfgeschosse gegen Polizisten, Schaufensterscheiben gingen zu Bruch. Laut Polizei wurden rund 30 Menschen festgenommen.
Ähnliche Szenen spielten sich in Lyon ab. Dort wurden auch mindestens zwei Fahrzeuge in Brand gesteckt. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. Die Präfektur Rhône sprach im Kurzbotschaftendienst Twitter von vier Festnahmen.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Proteste stand der Widerstand gegen die Rentenreform. Präsident Emmanuel Macron hatte die Reform, die das Rentenalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre hinaufsetzt, mit einem legalen Verfahrenstrick im Eiltempo verabschieden lassen. Die Gewerkschaften rechneten am Montag mit 1,5 Millionen Teilnehmern landesweit an den Demonstrationen zum 1. Mai.
lan/jes © Agence France-Presse