In der Nähe von Aurich und Cuxhaven in Niedersachsen hat die
Bundesanwaltschaft zwei mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen
Hisbollah-Miliz (Wikipedia) festnehmen lassen.
Bei ihnen handelt es sich um einen Libanesen und einen Deutschlibanesen, wie die Behörde in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Der deutsche und libanesische Staatsangehörige Abdul-Latif W. soll sich schon 2044 der Hisbollah angeschlossen haben.
Er sei als Auslandsfunktionär und Angehöriger einer Eliteeinheit des militärischen Arms tätig gewesen, erklärte die Bundesanwaltschaft. Ende 2015 bis Anfang 2016 habe er kämpfende Einheiten dieses Bataillons in Syrien besucht. Im Jahr 2012 sei W. Vorsitzender der 2022 verbotenen Al-Mustafa-Gemeinschaft in Bremen geworden, er habe auch an der Gründung einer Jugendgruppe mitgewirkt.
Hassan M. soll sich spätestens 2016 der Hisbollah angeschlossen und in der Abteilung für Außenbeziehungen gearbeitet haben. Er habe vor allem in Norddeutschland libanesische Vereine betreut und sei außerdem mehrmals als Prediger in dem Verein in Bremen aufgetreten.
Beide sind der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland dringend verdächtig, wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte. Sie sollten noch am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheidet.
smb/cfm AFP