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Der Papst trifft im Vatikan Selenskyj

Papst berät mit Ukraines Präsident Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Samstagnachmittag in Audienz bei Papst Franziskus. Die beiden sprachen 40 Minuten lang „über die humanitäre und politische Situation in der Ukraine infolge des anhaltenden Krieges“, hieß es hinterher in einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaals.

 
 

Der Papst habe seinem Gast aus der Ukraine sein andauerndes Gebet versprochen. Das Kommuniqué von Vatikansprecher Matteo Bruni erinnerte auch an die zahlreichen öffentlichen Gebets- und Friedensappelle, die Franziskus seit Februar letzten Jahres lanciert hatte.

Beide seien sich einig gewesen, dass die humanitären Bemühungen zur Unterstützung der Bevölkerung fortgesetzt werden müssen. Der Papst habe insbesondere die dringende Notwendigkeit von „Gesten der Menschlichkeit" gegenüber den schwächsten Menschen betont, die schuldlose Opfer dieses Konflikts seien.

 

Nach der Unterredung mit dem Papst traf der ukrainische Regierungschef den „Außenminister“ des Heiligen Stuhles, Erzbischof Paul Richard Gallagher. Die Unterredung mit dem Sekretär für Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen des Staatssekretariats sei „herzlich“ gewesen, hieß es in der Mitteilung. Thema sei in erster Linie auch hier der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Dringlichkeiten gewesen, insbesondere humanitärer Art, sowie „die Notwendigkeit, die Bemühungen um Frieden fortzusetzen“, teilte das Staatssekratariat in einem gesonderten Kommunique mit. Beide hätten auch „eine Reihe bilateraler Fragen erörtert, die vor allem das Leben der katholischen Kirche im Land betreffen“.

Es war die zweite Begegnung zwischen Papst Franziskus und Wolodymyr Selenskyj im Vatikan. Die erste fand am 8. Februar 2020 statt, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie im großen Stil.
Selenskyj traf Samstagmorgen in Rom ein und wurde vom stellvertretenden italienischen Ministerpräsidenten und Außenminister Antonio Tajani empfangen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni begrüßte den ukrainischen Präsidenten mit einer Umarmung und sicherte seinem Land die „umfassende Unterstützung" Italiens zu, insbesondere in der Frage der Weizenausfuhr. Bei einer anschließenden Pressekonferenz würdigte Giorgia Meloni unter anderem „das Engagement des Papstes und des Heiligen Stuhls" für den Frieden zwischen der Ukraine und Russland; Rom bestätigt sich „als Hauptstadt des Friedens", sagte die Ministerpräsidentin. Auch Staatspräsident Giorgio Mattarella tauschte sich mit Selenskyj aus.

(vatican news – gs)