Interessant ist, dass Thomas Belluth seine Karriere mit einem Volontariat bei den Westfälischen Nachrichten begann, bevor er 1984 zum renommierten ZDF wechselte, wo er bis 2022 arbeitete. Zuletzt war Dr. Belluth im Ruhestand, was sein Interesse an der Medienlandschaft aber keineswegs geschmälert hat.
Die Einladung zur vorangegangenen Tagung hatte ein interessantes Thema: „Die Gesellschaft zusammenhalten: Medien und Demokratie – eine Zustandsbeschreibung“
Der Titel des Treffens umfasste ein breites Spektrum von Interessengruppen, die an diesem Abend kamen, um die Ansichten von Dr. Belluth zu hören. Es war nur logisch und zu erwarten, dass Dr. Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzer der Universitätsgesellschaft, das Gespräch mit dem Publikum eröffnete.Das Publikum hatte dann das Privileg, Dr. Belluth zuzuhören, der auf seine ganz eigene Art und Weise, voller Lebendigkeit, lebensnaher Beispiele und unaufdringlichem Charisma, die Entwicklung der deutschen Medien aus erster Hand schilderte.Es folgte die Fragerunde, moderiert von Prof.Klaus Schubert, promovierter Politikwissenschaftler und Professor an der Universität Münster.
Nach den Antworten auf die Fragen des Moderators wurde das Publikum im Saal deutlich lebhafter, was eine Fortsetzung der informellen Kommunikation nach dem offiziellen Teil ermöglichte.
Auch unsere Redaktion war während der gesamten Veranstaltung anwesend.
Und natürlich stellten wir im Anschluss an die offizielle Veranstaltung einige Fragen an die Hauptverantwortlichen" für einen so bemerkenswerten Abend.
OZD: "Guten Abend, Herr Dr. Belluth! Vielen Dank für den informativen Vortrag! Wir würden gerne wissen, wie man angesichts der aktuellen Informationslage in Deutschland Fake News entgegenwirken kann? Diese Frage betrifft insbesondere die russische Propagandamaschine, die (unserer Meinung nach) immer noch fleißig in ihrem kriminellen Interesse arbeitet.
Dr. Belluth: "Hallo, vielen Dank für Ihre Frage! In unserer Zeit ist die Frage der Informationshygiene offen gesagt "akut" und muss dringend behandelt werden! In einer Demokratie ist die Meinungsfreiheit eine der Grundvoraussetzungen für ihre Existenz.
Und dieses Problem erfordert eine umfassende Lösung, die nicht nur die Medien, die sich an den Standards eines unvoreingenommenen Journalismus orientieren, sondern auch das Bildungssystem und natürlich die öffentlichen Institutionen einbeziehen sollte.
Denn die Wahrheit muss siegen.
Auch im weiteren Verlauf des informellen Gesprächs informierte Dr. Bellut, dass deutsche Massenmedien bereits aktiv mit ukrainischen Medien zusammenarbeiten, was die Redaktion angenehm überraschte.
Eine weitere Persönlichkeit, die unsere Aufmerksamkeit verdient, ist Dr. Klaus Schubert, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Münster.
OZD: "Guten Abend! Wir haben gemerkt, wie die Temperatur der Veranstaltung gestiegen ist, als Sie anfingen, Herrn Belluth zu befragen! Es war ermutigend, die Antworten zu hören! Wir danken Ihnen!
Wir haben eine Frage an Sie und würden gerne Ihre Antwort dazu wissen. Was sollte man Ihrer Meinung nach beachten, wenn man die Informationen wahrnimmt, die von russischen Medien präsentiert werden?"
Prof. Klaus: "Russland ist eines der ältesten existierenden Imperien auf unserem Planeten. Wie alle Imperien blicken sie auf ihre frühere Größe, die ihnen den Weg in eine "bessere Zukunft" weisen soll. Die gute Nachricht ist, dass dieser archaische Ansatz schon lange nicht mehr funktioniert.
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Autofahrer... Die Windschutzscheibe Ihres Wagens ist stark verschmutzt, Ihr Auto fährt mit hoher Geschwindigkeit, und Sie haben einen rechten und einen linken Rückspiegel, die Ihnen zeigen, was hinter Ihnen ist. Das ist die Situation, in der sich jeder Herrscher des Landes befindet. Unter den gegebenen Bedingungen schaut ein "Fahrer" wie Putin eindeutig in den Rückspiegel, dementsprechend ist der Absturz Russlands sowie seiner Medien unvermeidlich.
Es ist auch wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass die eigene Überprüfung der Informationen durch den Leser seine Fähigkeit beweist, seine eigenen Entscheidungen frei zu treffen!"
Unsere Redaktion hat spontan den Entschluss gefasst, diesen Dialog zu vertiefen. Zunächst bedanken wir uns bei den engagierten Rednern, dass sie uns Rede und Antwort gegeben haben. Wir freuen uns sehr auf weitere Diskussionen.
VA für OZD.news
(Das Treffen wurde von der Universitätsgesellschaft Münster
e. V. initiiert und von der Sparkasse Münsterland finanziell unterstützt).