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Flächenbrand und Pleitewelle

Pleitewelle bei privaten Pflegeeinrichtungen befürchtet

Der Verband der privaten Pflegeeinrichtungen hat angesichts des akuten Fachkräftemangels in der Branche vor einer Pleitewelle mit weitreichenden Auswirkungen für Pflegebedürftige und ihre Familien gewarnt.

Es bestehe "die große Gefahr eines Flächenbrandes", sagte der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), Bernd Meurer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben). Es mehrten sich Berichte über Insolvenzen oder Betriebsschließungen, bei Familienunternehmen wie größeren Betreibern, erklärte Meurer. Es sei davon auszugehen, "dass das keine Einzelfälle mehr sind".

Unter Berufung auf eine Befragung unter den Mitgliedsunternehmen seines Verbands erklärte Meurer, fast 70 Prozent davon hätten angegeben, Sorgen über ihre wirtschaftliche Existenz in naher Zukunft zu haben. Sollte es zu einer Pleitewelle kommen, blieben "die Pflegebedürftigen und ihre Familien in großer Zahl auf der Strecke", sagte der Verbandschef, dessen Mitgliedsunternehmen mehr als 13.000 Pflegeeinrichtungen betreiben.  

Wesentlicher Grund für die Lage sei der Fachkräftemangel, durch den Heimplätze nicht belegt werden könnten. Bei einer Belegung von unter 80 Prozent sei ein Heim "kaum noch wirtschaftlich betreibbar", erklärte Verbandschef Meurer weiter. Dabei sei der Arbeitsmarkt leergefegt, bürokratische Hürden erschwerten zudem die Einstellung ausländischer Fachkräfte.

se/ck AFP