Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angesichts der erneut gescheiterten Tarifgespräche mit der Deutschen Bahn weitere Streiks in Aussicht gestellt. Die Bahn habe erneut den Verhandlungstisch verlassen, sagte der EVG-Ko-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Mittwoch in Berlin. "Damit ist die Option von Streiks natürlich auf dem Tisch." Dies werde nun beraten und vorbereitet, eine Entscheidung werde "im Laufe der nächsten Tage" fallen.
Die EVG hatte am Dienstag das jüngste Angebot der Deutschen Bahn zurückgewiesen und Verhandlungen über ein neues Angebot gefordert. Die Bahn lehnte weitere Gespräche daraufhin jedoch ab. Die Gewerkschaft müsse zunächst zeigen, dass sie bereit sei, von ihren Ursprungsforderungen abzurücken, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.
Zur Debatte stünden nun zunächst weitere Warnstreiks, eine Urabstimmung über die Frage eines unbefristeten Streiks sei als "weitere Eskalation" aber auch eine Option, sagte Loroch. Die Gewerkschaft hatte bereits im März und im April jeweils zu einem Warnstreik angerufen. Ein bereits angesetzter 50-stündiger Ausstand im Mai war kurzfristig mit einem gerichtlichen Vergleich der Verhandlungspartner abgewendet worden.
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