Bei
den gewalttätigen Protesten nach dem Hafturteil gegen die
Linksextremistin Lina E. in Leipzig (Wikipedia) sind nach ersten Angaben der Polizei
etwa 25 Beamtinnen und Beamte verletzt worden.
Zur Anzahl von Fest- und Ingewahrsamnahmen machten die Ordnungshüter in der sächsischen Stadt am Sonntag vorerst noch keine Angaben. Ihren Angaben zufolge beruhigte sich die Lage nach Ausschreitungen am Samstagabend in der Nacht zunächst. Für Sonntag waren jedoch weitere Proteste angekündigt.
In den Abend- und Nachtstunden war es nach Angaben der Polizei immer wieder zu Ausschreitungen insbesondere im Leipziger Stadtteil Connewitz gekommen. Randalierer attackierten demnach Einsatzkräfte mit Wurfgeschossen und errichteten brennende Barrikaden, die mit Wasserwerfern gelöscht und geräumt wurden. Zwei Beamte wurden demnach verletzt, als ein sogenannter Polizeiposten mit Steinen attackiert und dessen Fassade beschädigt wurde.
Zudem kesselte die Polizei nach eigenen Angaben am Samstagabend knapp über 1000 Menschen ein und hielt sie zwecks Personalienfeststellung teilweise über Stunden fest. Die letzte Identität sei um 05.00 Uhr festgestellt worden.
Hintergrund der Ereignisse ist ein von der linke Szene organisierter "Tag X" in Reaktion auf die Verurteilung von E. und drei weitere Linksextremisten durch das Dresdner Oberlandesgericht (OLG) am Mittwoch. Wegen gewalttätiger Überfälle auf Rechtsextremisten wurden diese zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bereits in der Nacht zu Samstag hatte es in Leipzig gewaltsame Zusammenstöße zwischen mutmaßlichen Linksextremen und der Polizei gegeben.
Für Sonntagabend war nach Polizeiangaben noch eine weitere Demonstration im Süden von Leipzig angekündigt. Darüber hinaus seien ihr "Aufrufe zu möglichen Störaktionen" bekannt. "Auch am heutigen Sonntag setzt die Polizeidirektion Leipzig den Einsatz fort. Einsatzkräfte werden im Stadtgebiet präsent sein."
bro/pw AFP