Bei der Suche nach dem im Nordatlantik vermissten Mini-U-Boot haben die
Sonargeräte am Dienstag "heftiges Klopfen" unter Wasser registriert.
Ein an der Suche beteiligtes kanadisches Flugzeug habe "alle 30 Minuten Klopfgeräusche in dem Gebiet gehört", zitierte das Magazin "Rolling Stone" aus einer internen E-Mail an das US-Innenministerium. "Vier Stunden später wurde ein weiteres Sonargerät eingesetzt, und die Schläge waren weiter zu hören."
Die US-Küstenwache bestätigte, "Unterwasser-Geräusche" in dem Suchgebiet aufgefangen zu haben. Nachdem ein kanadisches Flugzeug die Geräusche registriert habe, "wurden die Einsätze von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROV) verlagert, um ihren Ursprung zu erforschen", erklärte die Küstenwache auf Twitter. Die Suche habe "negative Ergebnisse erbracht, wird aber fortgesetzt".
Auch
der US-Sender CNN hatte zuvor unter Berufung auf ein regierungsinternes
Memo berichtet, dass Sonargeräte hämmernde Geräusche registriert
hätten. Aus dem Dokument sei aber nicht hervorgegangen, wann genau sie
am Dienstag zu hören gewesen seien und für wie lange, oder wodurch sie
ausgelöst worden sein könnten.
Das vom Unternehmen OceanGate Expeditions (Wikipedia) betriebene U-Boot "Titan" war am Sonntag zu einer touristischen Tauchfahrt zum Wrack der gesunkenen "Titanic" (Wikipedia) aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden war der Kontakt zum Begleitschiff abgebrochen, seither fehlt von dem U-Boot und den fünf Insassen jede Spur.
Die Suche zu Wasser und aus der Luft verlief bisher ergebnislos. Die Zeit wird jedoch knapp: Den Insassen des Tauchboots blieb am Dienstag nur noch Sauerstoff für weniger als zwei Tage.
Das Wrack der "Titanic" liegt in internationalen Gewässern in etwa 4000 Metern Tiefe am Grund des Atlantiks. Das Suchgebiet rund 650 Kilometer vor der Küste der kanadischen Provinz Neufundland ist laut US-Küstenwache rund 20.000 Quadratkilometer groß.
ans © Agence France-Presse