Das groß angelegte Luftwaffenmanöver "Air Defender 23" hat nach
Einschätzung der Bundeswehr kaum zu Störungen im zivilen Flugverkehr
geführt.
Die zehntägige Übung mit 250 Flugzeugen aus 25 Ländern sei "absolut reibungslos" verlaufen, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Freitag. Dank der guten Planung der Deutschen Flugsicherung habe es im zivilen Luftverkehr "keinerlei Flugausfälle" gegeben und Verspätungen hätten sich dort nur "im geringen Minutenbereich" bewegt.
Ingo Gerhartz, 2020
Insgesamt sei das Manöver "ein voller Erfolg" gewesen, sagte Gerhartz auf dem Luftwaffenstützpunkt Jagel (Wikipedia) in Schleswig-Holstein. Es habe belegt, dass die Verbündeten in der Lage seien, innerhalb weniger Tage große Mengen an militärischem Material zu verlegen und eine zweiwöchige Großübung dann auch durchhalten könnten. Deutschland habe dabei von den Verbündeten viel Lob für die Organisation des Manövers erhalten.
Von 2000 geplanten Flügen hätten letztlich 1800 tatsächlich stattgefunden, sagte der Luftwaffen-Inspekteur. An einem Tag seien die Maschinen wegen Gewittern sicherheitshalber am Boden geblieben. "Eine Erfüllung von 90 Prozent ist immer noch bei solchen Großübungen ein Spitzenwert", sagte Gerhartz. Im Erstfall würden die Maschinen natürlich auch bei Gewittern fliegen.
Ein wichtiges Ziel der Übung sei es auch gewesen, die Maschinen und Systeme unterschiedlicher Luftwaffen in einem Datenverbund zusammenzuschließen, sagte Gerhartz. Dies sei noch nicht "am ersten Tag" gelungen, habe aber dann funktioniert. Auch in anderen Bereichen der Zusammenarbeit habe es im Laufe der Übung eine "steile Lernkurve" gegeben.
mt/cha AFP