Alexander Zverev erwartet im Halbfinale von Halle am Samstag (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) ein völlig unberechenbarer Gegner.
"Das ist wie ein Münzwurf. Man weiß nie, mit welchem Fuß er aufgestanden ist", sagte Zverev über den Kasachen Alexander Bublik, der zwischen ihm und dem dritten Finale beim Rasenturnier in Ostwestfalen steht.
"Er kann 30 Asse servieren oder 20 Doppelfehler", sagte Zverev, doch in diesen Tagen spiele Bublik "sehr konstant und gut, wahrscheinlich sein bestes Tennis in diesem Jahr", so Zverev. Er selbst müsse in der Partie, seinem ersten Halbfinale in Halle seit 2017, "auf meine Chancen warten und die Dinge durchziehen, die ich kontrollieren kann."
Zverevs Bilanz gegen Bublik ist negativ, im April gelang ihm nach zwei Niederlagen in Monte Carlo auf Sand sein erster Sieg. Auf Rasen ist der Weltranglisten-48. jedoch ein anderer Gegner, das bewies Bublik bei seinem Erfolg über Jan-Lennard Struff. Im Viertelfinale profitierte er von der Aufgabe des Italieners Jannik Sinner.
Der 26-Jährige spielt häufig den Tennisclown, schlägt von unten auf, schmettert mit dem Schlägergriff oder löst im Vorbeilaufen die Schnürsenkel des Schiedsrichters. Spielt Bublik seriös, ist er jedoch in der Lage, Titel zu gewinnen - wie 2022 in Montpellier, als er im Finale Olympiasieger Zverev bezwang.
Der will die Aufgabe befreit angehen, ohne den Druck, unter den er sich selbst bei Heimturnieren zu häufig setze. "Vor der ersten Runde bin ich sehr nervös gewesen", gab Zverev (26) nach seinem Sieg im Viertelfinale über den Chilenen Nicolas Jarry zu. Nachdem er diese Hürde genommen hat, könne er nun mit der Unterstützung des Publikums den Turniersieg bei den Terra Wortmann Open ins Auge fassen.
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