Lothar Matthäus hat seinen Freund Hansi Flick noch nicht abgeschrieben. "Wenn man einem Trainer konsequent den Rücken stärkt, kann er auch Wunder vollbringen", sagte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler der Bild-Zeitung und nannte als Beispiel Edin Terzic.
Der Coach sei nach der "schwachen Hinrunde" bei Borussia Dortmund auch nicht entlassen worden, meinte Matthäus - "und wäre fast Meister geworden". Außerdem bräuchte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor einer möglichen Trennung von Bundestrainer Flick "eine bessere Alternative. Aber wer sollte das sein?"
Julian Nagelsmann jedenfalls nicht, meinte Matthäus. "Ich glaube, dass er mit 35 Jahren noch nicht so weit ist, dass er lieber die tägliche Arbeit mit einer Mannschaft will und braucht", sagte er über den früheren Trainer von Bayern München.
Auch sonst mangle es an Kandidaten. "Jürgen Klopp will aus Liverpool nicht weg. Der Österreicher Oliver Glasner? Einen Ausländer hatten wir noch nie als Bundestrainer. Und wenn schon einen Ausländer, dann sollte es ein Kaliber sein wie Carlo Ancelotti oder Zinedine Zidane. Doch die sind nicht zu haben, auch, weil der DFB sie im Moment nicht bezahlen kann."
Flick steht nach der missratenen WM in Katar und dem missglückten Neustart mit nur einem Sieg aus fünf Länderspielen in der Kritik. Bei den Begegnungen mit Japan und Frankreich im September will er seine Formation für die Heim-EM 2024 finden - und seinen Job retten.
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