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SPD sackt im "Politbarometer" ab

Klar vorn bleibt die CDU/CSU mit unverändert 28 Prozent.

Die Kanzler-Partei SPD ist im aktuellen ZDF-"Politbarometer" um einen Punkt auf nur noch 18 Prozent abgesackt. Sie fiel der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zufolge damit in der sogenannten Sonntagsfrage hinter die AfD zurück, die sich um einen Punkt auf 19 Prozent verbesserte. Klar vorn bleibt die CDU/CSU mit unverändert 28 Prozent.

Die Grünen erreichen der Umfrage zufolge unverändert 16 Prozent. Die FDP bleibt bei sechs Prozent und die Linkspartei bei fünf Prozent. Acht Prozent würden sich für sonstige Parteien entscheiden. Die Ampel-Parteien zusammen erreichen damit nur noch 40 Prozent. Rechnerisch möglich wären Dreier-Koalitionen unter Führung der CDU/CSU entweder mit SPD und FDP, Grünen und FDP oder SPD und Grünen.

In der politischen Stimmung - also ohne Berücksichtigung von taktischem Wahlverhalten und langfristigen Parteienbindungen - sind die Werte etwas anders: Hier erreicht die CDU/CSU 30 Prozent, die Grünen 21 Prozent, die SPD 20 Prozent, die AfD 15 Prozent, die FDP sechs Prozent und die Linke fünf Prozent.

Zur AfD sagten 65 Prozent der Befragten, dass diese eine Gefahr für die Demokratie darstelle. Im Westen waren 68 Prozent dieser Ansicht, im Osten 53 Prozent. Insgesamt 78 Prozent gehen davon aus, dass rechtsextreme Ansichten in der AfD weit verbreitet sind. Von den Anhängerinnen und Anhängern der AfD sagen dies 18 Prozent.

Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung sinkt mit nur noch 39 Prozent auf einen neuen Tiefststand, 56 Prozent sehen deren Arbeit eher kritisch. Vor zwei Wochen hatte der Zustimmungswert noch bei 41 Prozent gelegen. Die Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beurteilen 49 Prozent eher positiv, 45 Prozent eher negativ.

Die Rangliste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker wird mit großem Abstand von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit einem Wert von 1,8 angeführt (zuvor 1,9). Scholz kommt mit unverändert 0,2 auf Platz zwei. Alle anderen Beteiligten sind im negativen Bereich: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erreicht minus 0,1 (zuvor 0,0), Gesundheitsminister Karl Lauterbach minus 0,3 (minus 0,1) und FDP-Chef Christian Lindner ebenfalls minus 0,3 (unverändert).

In der unteren Hälfte der Skala sind Wirtschaftsminister Robert Habeck mit minus 0,5 (0,4), CSU-Chef Markus Söder mit ebenfalls minus 0,5 (unverändert) und CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,6 (0,5). Schlusslichter sind die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht mit minus 1,3 (unverändert) und AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit minus 2,6 (2,5).

Gefragt nach möglichen Kanzlerkandidaten der Union nennen jeweils 22 Prozent NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und CSU-Chef Söder. Der CDU-Vorsitzende Merz kommt nur auf 16 Prozent. Elf Prozent würden Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther befürworten. Unter den Unions-Anhängerinnen und -Anhängern ist Wüst mit 28 Prozent klar der Favorit gefolgt von Söder mit 25 Prozent, Merz mit 22 Prozent und Günther mit zehn Prozent.

Für das "Politbarometer" befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 27. bis 29. Juni 1379 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

bk/cne


© Agence France-Presse