Münster - (lwl) - Eltern
wissen, dass Kinder ihrer Unzufriedenheit oftmals durch Murren, Brummen
oder Nörgeln Ausdruck verleihen. Auf diese Weise lassen sie ihre
Umgebung an ihren Befindlichkeiten teilhaben. Im Plattdeutschen gibt es
dafür ein eigenes Wort: "knüttern". Woher das Wort des Monats Juli
kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe.
Dass das Wort "knüttern" oder auch "knüëttern" heute noch vielfach in
Verbindung mit Kindern verwendet wird, ist gar nicht so weit hergeholt.
"Vermutlich wurden mit diesem Wort ursprünglich einmal Tierlaute
wiedergegeben", weiß Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für
Mundart- und Namenforschung beim LWL.
Das Wort existiert darüber hinaus in diversen Zusammensetzungen, die
verdrießliche Personen beschreiben: So gibt es beispielsweise den
Knütterbernd, Knütterbuck, Knütterfritze, Knütterkopp, Knütterpinn oder
auch Knütterpott.
LWL
Wenn Kinder unzufrieden sind, geben sie dem bisweilen Ausdruck und fangen an zu "knüttern".
Foto: LWL-Medienzentrum für Westfalen