"Los geht's. Willkommen bei Threads": Mit diesen Worten von Konzernchef
Mark Zuckerberg hat der Facebook-Mutterkonzern Meta seine neue
Kurznachrichten-App Threads gestartet.
Am Mittwoch (Ortszeit) wurde Threads in den App-Stores für iPhones und Android-Smartphones freigeschaltet. Der Start in Europa verzögert sich allerdings wegen der noch ausstehenden Zustimmung aus Brüssel.
Die neue App ist ein Ableger von Instagram, einer weiteren Meta-Tochter. Sie kann von deren mehr als zwei Milliarden Nutzern profitieren und muss folglich nicht bei Null anfangen. Zum Start wartete sie bereits mit aktiven Konten von Stars wie Shakira und Medienunternehmen wie "Hollywood Reporter" und Netflix auf. Threads soll vorerst ohne Anzeigen laufen.
Offensichtlich hatten viele Menschen auf die neue App gewartet: Vier Stunden nach dem Start meldete Zuckerberg auf seinem offiziellen Threads-Konto bereits "mehr als fünf Millionen Anmeldungen".
Meta hofft, der neue Favorit unter den Kommunikationskanälen für Prominente, Politiker und Unternehmen zu werden und aus dem von Twitter-Eigentümer Elon Musk gestifteten Chaos bei dem Kurzbotschaftendienst Profit zu schlagen.
Meta hatte Mitte März angekündigt, an einem neuen sozialen Netzwerk zu arbeiten, dessen Beschreibung an einen potenziellen Konkurrenten von Twitter erinnerte. "Wir erwägen ein dezentralisiertes, unabhängiges soziales Netzwerk, das den Austausch von schriftlichen Nachrichten in Echtzeit ermöglicht", erklärte der Konzern damals.
Musk hatte in den vergangenen Tagen mit der Entscheidung, die Zahl der täglich lesbaren Tweets für nicht zahlende Twitter-Nutzer zu limitieren, für Aufsehen gesorgt. Außerdem sind Tweets nun nicht mehr für Internetnutzer sichtbar, die nicht bei Twitter eingeloggt sind.
Am Montag kündigte Twitter außerdem an, die Nutzung der Anwendung Tweetdeck sei künftig ausschließlich seinen zahlenden Nutzerinnen und Nutzern vorbehalten. Tweetdeck (Wikipedia) bietet eine Oberfläche zum übersichtlichen Organisieren von Tweets. Die Anwendung, die besonders von Journalisten und Wissenschaftlern genutzt wird, funktionierte bereits durch die am Wochenende eingeführten Beschränkungen nicht mehr zuverlässig.
ck/ AFP