Inmitten heftiger Kontroversen um Bergbauvorhaben in der Tiefsee (W) hat am
Montag in Jamaikas Hauptstadt Kingston (W) die Jahrestagung der
Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA auf W) begonnen.
Sie muss sich mit der
Frage befassen, wie mit Lizenzanträgen für den Abbau von Bodenschätzen
der Tiefsee zu verfahren ist. Derzeit sind laut Umweltverband WWF (Webpräsenz) alle
Staaten berechtigt, eine Lizenz zu beantragen, obwohl es auch nach
zehnjährigen Verhandlungen kein Regelwerk dafür gibt.Die ISA
kontrolliert alle Tiefseebergbau-Aktivitäten in internationalen
Gewässern, die nicht unter die Gerichtsbarkeit einzelner Staaten fallen.
Angesichts vieler ungeklärter Fragen gilt es als wenig wahrscheinlich,
dass sie sich in Kingston auf Regeln für den Tiefseebergbau einigen
wird. Umweltschützer, Wissenschaftler sowie eine Reihe von Ländern,
darunter auch Deutschland, fordern deshalb ein Moratorium (Aufschub), bis
sichergestellt sei, dass der Tiefseebergbau ohne Schäden möglich sei.
ans/lan/ck © Agence France-Presse