Zweieinhalb Wochen nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe haben die Söldner der russischen Armee zehntausende Waffen, Geschütze und Munition übergeben. Es handle sich um mehr als 2000 Geschütze, 2500 Tonnen Munition und 20.000 Kleinfeuerwaffen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit. Darunter seien Panzer vom Typ T-90, Raketenwerfersysteme vom Typ Grad und Uragan, Pantsir-Luftabwehrsysteme und Haubitzen.
Die russischen Streitkräfte hätten die Übernahme "plangemäß" erfolgreich abgeschlossen, erklärte das Verteidigungsministerium. Auf einem vom Ministerium veröffentlichten Video waren Soldaten zu sehen, die Panzer, gepanzerte Truppentransporter, Kisten mit Munition, Kalaschnikow-Gewehre und Minen begutachten. Die Ausrüstung werde nun in die Nähe der Front gebracht, wo Reparatureinheiten nötige Wartungsarbeiten ausführen würden, kündigte das Ministerium an.
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte nach dem Ende des Aufstands seiner Söldnertruppe die Übergabe der Waffen an die russische Armee akzeptiert. Wagner-Kämpfer hatten während des Aufstands am 24. Juni mehrere Stunden lang das Hauptquartier der russischen Armee in der Stadt Rostow am Don im Südwesten des Landes besetzt und waren dann in Richtung Moskau vorgerückt.
Der Aufstand endete aber noch am selben Tag mit einer Vereinbarung, die Prigoschins Ausreise nach Belarus vorsah. Den Wagner-Kämpfern stellte Präsident Wladimir Putin frei, sich der regulären Armee anzuschließen, ebenfalls nach Belarus auszureisen oder aber ins zivile Leben zurückzukehren. Der derzeitige Aufenthaltsort von Prigoschin ist unklar.
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