In Berlin hat am Mittwoch offiziell der Umbau einer Messehalle zu einem Corona-Behandlungszentrum mit zunächst 500 Betten begonnen. "Wenn Sie das in einer Woche, zehn Tagen sehen, sieht das innen aus wie ein Krankenhaus", sagte Projektkoordinator Albrecht Broemme am Mittwoch bei einer Ortsbegehung. Auf einen genauen Eröffnungstermin wollte er sich noch nicht festlegen. "Es müsste im April sein", sagte er.
Hundert der Betten sollen möglichst mit Beatmungsgeräten ausgestattet werden. Träger des Behandlungszentrums ist der landeseigene Klinikkonzern Vivantes. Zum Stand der Bauarbeiten sagte Broemme, dass noch am Mittwoch Container mit einer Sauerstoffversorgungsanlage erwartet würden.
Eine weitere Messehalle werde gesucht, in der "nach dem gleichen Raster" 500 weitere Betten stehen sollen – ursprünglich war ein Behandlungszentrum mit "bis zu tausend Betten" angekündigt worden.
Pro 500 Patienten sollen rund hundert Ärzte zum Einsatz kommen, wie der Berliner Ärztekammerpräsident Günther Jonitz bei der Begehung erläuterte. Bislang hätten sich bereits 550 interessierte Ärzte gemeldet, unter ihnen sowohl Rentner als auch Berufsanfänger.
Bei den Pflegekräften werde es "möglicherweise schwieriger werden", befürchtete Jonitz. Es sollen etwa 500 Pflegekräfte zum Einsatz kommen. Die Ärztekammer Berlin unterstützt bei der Gewinnung von medizinischem Personal.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) betonte bei der Ortsbegehung, dass es sich um ein Reservekrankenhaus handle. Wenn alle anderen Berliner Krankenhäuser voll seien, wolle der Senat "in der Hinterhand noch ein Reservekrankenhaus" haben.
In Berlin gab es mit Stand vom Mittwochmorgen 2754 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 16 Todesfälle.
sae/cfm
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