Die ehemalige Nationalspielerin Julia Simic (34) sorgt sich um die
Zunahme von Verletzungen im Frauenfußball. "Das ist ein großes Thema,
die Entwicklung ist bedenklich. Die Zahlen sind erschreckend", betonte
die ran-Kolumnistin.
Das sei etwas, das man dringend angehen müsse. Simic: "Die Vereine müssen in die Pflicht genommen werden, um durch größere Kader die Belastung besser steuern zu können. Auch die Nationalmannschaften müssen mehr rotieren. Damit die Spielerinnen und ihre Körper mit dem wachsenden Niveau mitwachsen können."
Man könne nicht einfach neue Wettbewerbe schaffen, "die Spielerinnen 15 bis 20 Spiele mehr auf Top-Niveau machen lassen und abwarten, bis sich alle nach und nach verletzen". Man müsse einen Rahmen schaffen, "dass die Spielerinnen gesund und auf höchstem Niveau ihren Sport betreiben können", so Simic.
Auffällig ist vor allem die große Anzahl von Kreuzbandrissen bei Fußballerinnen. Betroffen davon ist unter anderem Nationalspielerin Giulia Gwinn. Sie hatte im Oktober des vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss erlitten und ist aufgrund der Verletzungsfolgen bei der WM-Endrunde in Australien und Neuseeland nicht dabei.
"Der Kreuzbandriss ѡ ist besonders unter Frauen weit verbreitet, denn Frauen haben ein mindestens zweimal höheres Verletzungsrisiko für schwere Knieverletzungen als Männer im Fußballsport, unabhängig vom Leistungsniveau", hatte Thomas Tischer von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), zuletzt betont.
Ein erhöhtes Risiko bei Frauen bestehe dabei sowohl im Spitzen- als auch im Freizeitsport, betonte Fischer.
© 2008-2023 Sport-Informations-Dienst