Eine Nachfrage zur sexuellen Orientierung der marokkanischen Fußballerinnen hat bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland für zahlreiche Diskussionen gesorgt.
Bei der Pressekonferenz des deutschen Auftaktgegners fragte ein Reporter, ob es im Team homosexuelle Spielerinnen gebe, obwohl gleichgeschlechtliche Beziehungen in Marokko verboten seien. Ein Mitarbeiter des Weltverbandes FIFA ѡ schritt unmittelbar ein und bezeichnete die Frage als "zu politisch".
Die angesprochene Spielerin, Kapitänin Ghizlane Chebbak, und Nationaltrainer Reynald Pedros kommentierten die Thematik in der Folge nicht. In einem Bericht von The Athletic heißt es, marokkanische Journalisten hätten "hörbar bestürzt" reagiert. Auch in den Sozialen Medien wurde über die Frage diskutiert.
Aus sportlicher Sicht wollen die WM-Debütantinnen den zweimaligen Weltmeister Deutschland am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) vor eine schwierige Aufgabe stellen. "Wir sind nicht nur hergekommen, um das Turnier aufzufüllen, sondern um zu konkurrieren", sagte Chebbak: "Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt."
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