Die FDP-Ratsfraktion fordert einen Digitalisierungsschub für die städtischen Bäder: “Statt Badespaß warten aktuell zunächst lange Schlangen auf Besucherinnen und Besucher der Freibäder in Münster. Gerade für Familien mit kleineren Kindern ist das Warten frustrierend”, berichtet Jörg Berens, Fraktionsvorsitzender der FDP Münster.
“Die Kassenautomaten sind defekt, die Zahlung geht nur bar. Gleichzeitig herrscht so großer Personalmangel in den Freibädern, dass veränderte Öffnungszeiten und Schließungen als Konsequenz drohen. Es macht uns also umso nachdenklicher, dass die Stadt nicht auf ein E-Ticket umsteigt, das sich die Besucherinnen und Besucher vorab online bestellen und direkt bezahlen können”, ergänzt Berens. Als konkretes Beispiel, wie das in der Praxis funktionieren könnte, nennen die Freien Demokraten die Stadt Bielefeld, die bereits ein Online-Ticket für ihre städtischen Bäder eingeführt hat. Online können das Bad, die Tickets und der Tarif gewählt werden. Danach geht es direkt weiter zum Bezahlvorgang und per QR-Code, der automatisch aufs Handy geschickt wird, kann dann im Schwimmbad “eingecheckt” werden. Auch im, bei Münsteraner Familien sehr bekannte und geschätzte, Cabrio in Senden ist das Online-Ticket-System etabliert. “Das funktioniert und löst mehrere Probleme, die wir aktuell in der Bäderlandschaft haben: Personal wird entlastet, Besucherinnen und Besucher auch, und die Schlangen an den Kassen werden kleiner”, fasst Berens zusammen.
Für die kommende Ratssitzung haben die Freien Demokraten daher einen Antrag vorbereitet, der einen Digitalisierungsschub für die städtischen Bäder vorsieht: Die Einführung des Online-Tickets soll geprüft werden sowie eine anschließende Schätzung, inwiefern die Kassenautomaten dafür ertüchtigt werden können. Außerdem sollen auch die Hallenbäder in das Jahr 2023 transformiert werden und Kartenzahlung zukünftig ermöglichen. Noch dazu soll der Kauf von Tickets generell vereinfacht und online möglich gemacht werden: “Das nächste Kopfschütteln haben wir in der Fraktion, wenn wir uns anschauen, wie die Jahreskarten für Familien erworben werden müssen: Auf der Website des Sportamtes liest sich das wie ein Verwaltungsakt. Das Familienstammbuch vorzeigen zu müssen oder, bei den Ein-Elternfamilien, eine Haushaltsbescheinigung beantragen zu müssen, ist absurd und umständlich. Wir wollen also nicht nur digital, sondern auch an der Lebensrealität der Menschen orientiert, den Zugang zu den Tickets vereinfachen”, so Berens abschließend.