Martina Voss-Tecklenburg hat ihre Zukunft als Bundestrainerin nach dem WM-Vorrundenaus der deutschen Fußballerinnen offengelassen.
Sie stehe dazu, "dass wir es nicht geschafft haben, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen", sagte die 55-Jährige nach dem 1:1 (1:1) gegen Südkorea am Donnerstag in Brisbane. Voss-Tecklenburg besitzt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) noch einen Vertrag bis 2025.
Es gehe darum, die WM "sauber zu analysieren und die entsprechenden Schlüsse zu ziehen". Das DFB-Team habe "zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erster Linie in meiner Person. Das ist ganz klar", betonte die Bundestrainerin, die seit 2018 im Amt ist: "Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft. Ich versuche jetzt, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen."
Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der DFB-Nationalteams, kündigte eine Analyse des Turniers an. "Ich werde nach dem Spiel niemanden infrage stellen. Das ist eine Thematik, über die wir in Ruhe sprechen werden", sagte er nach der dritten Gruppenpartie: "Dazu gehöre ich, das Trainerteam und viele andere Menschen, die dazu beigetragen haben, dass wir bei der WM sind."
Der 47-Jährige sprach von einem "gebrauchten Sommer für mich, den DFB und den gesamten deutschen Fußball". Das erste WM-Vorrundenaus sei auch für den Frauenfußball ein "Rückschlag, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten", sagte er: "Wir haben die große Chance verpasst, für die neue Generation Vorbilder zu schaffen. Wir hätten das Momentum besser nutzen können."
Nach den vorherigen Misserfolgen des Männer-Nationalteams und der U21 schloss Chatzialexiou einen Rücktritt aus. "Ich bin seit 20 Jahren beim Verband, ich hatte viele tolle Erlebnisse und viele Rückschläge", sagte er: "Ich für mich persönlich will weiterkämpfen und schauen, dass es weitergeht im DFB und im deutschen Fußball."
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