Nach wiederholten technischen Pannen an ihrem Regierungsflieger hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ihre Reise in die Pazifik-Region endgültig abgebrochen.
Baerbock schrieb am Dienstag im Kurzbotschaftendienst X, der zuvor Twitter hieß, es sei leider "logistisch nicht möglich", die Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Dies sei "mehr als ärgerlich". Die Außenministerien von Baerbocks Zielländern Australien und Neuseeland äußerten ihr Bedauern über die Absage.
Baerbock schrieb, das
Auswärtige Amt habe "alles versucht". Da die Indo-Pazifik-Region die
"Weltordnung des 21. Jahrhunderts entscheidend prägen" werde, sei
inhaltlicher und persönlicher Austausch so wichtig. Aus dem Auswärtigen
Amt hieß es gegenüber AFP, es gebe noch keine Pläne zu einer erneuten
Reise.
In der Nacht auf Dienstag hatte das Regierungsflugzeug mit Baerbock und ihrer Delegation an Bord nach dem Start in Abu Dhabi erneut wegen einer Panne dorthin zurückkehren müssen. Es sei "leider nicht mehr möglich" gewesen, die geplanten Reisestationen der Indo-Pazifik-Reise nach dem Ausfall des Flugzeugs der Flugbereitschaft mit den noch verfügbaren Optionen logistisch darzustellen", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstagmorgen.
Das australische Außenministerium äußerte sein Bedauern über die Absage. Deutschland sei ein "wichtiger strategischer Partner" und ein "eng befreundeter" Staat, erklärte ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die australische Regierung freue sich daher auf ein künftiges Treffen mit Baerbock. Auch das neuseeländische Außenministerium erklärte, es hoffe, Baerbock und ihre neuseeländische Kollegin Nanaia Mahuta hätten trotz der Absage bald die Möglichkeit zu einem Treffen.
Der Regierungsflieger des Typs A340 hatte auf dem Weg nach Australien bereits zuvor nach dem Start in Abu Dhabi aus Sicherheitsgründen wieder dorthin zurückkehren müssen. Aufgrund einer "technischen Störung" hätten die Flügelklappen nicht korrekt eingefahren werden können, erklärte die Luftwaffe am Montagmorgen. Um sicher wieder in Abu Dhabi landen zu können, musste Treibstoff abgelassen werden, ansonsten wäre die Maschine zu schwer für die Landung gewesen. Nach dem erneuten Start Richtung Australien erklärte die Luftwaffe dann am späten Montagabend, der Fehler sei erneut bei der wieder aufgetankten Maschine aufgetreten.
Baerbock war am Sonntag zu einer einwöchigen Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi aufgebrochen. Auch bei einer Reise der Außenministerin in die Golfregion im Mai hatte es technische Probleme mit der Regierungsmaschine gegeben. Damals musste Baerbock ihren Aufenthalt im Emirat Katar um einen Tag verlängern, weil der Luftwaffen-Airbus wegen eines platten Reifens nicht wie geplant den Rückflug antreten konnte.
se/cp
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