Überraschender Rückschlag zum Auftakt:
Die deutschen Hockeymänner haben im ersten Gruppenspiel der Heim-EM der Hockey-EM in Mönchengladbach ihre Pflichtaufgabe auf dem Weg zum nächsten großen Titel nicht gelöst. Das Team von Bundestrainer Andre Henning, das sich im Januar überraschend zum Weltmeister gekrönt hatte, kam gegen Außenseiter Wales trotz zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung nicht über ein 3:3 (1:0) hinaus.
Malte Hellwig (25.) brachte Deutschland in Führung, Lukas Windfeder (35.) und Tom Grambusch (45./beide per Strafecke) legten in der zweiten Hälfte nach. Jack Pritchard (42./58.) und Gareth Furlong (49./Strafecke) trafen für den mutigen Weltranglisten-15., der sich spät für eine starke Leistung belohnte.
"Natürlich sind wir sehr unzufrieden, dass wir nicht gewonnen haben", sagte Torschütze Windfeder: "Wir wussten, dass es hintenheraus unangenehm werden kann und das hat sich dann leider bestätigt. Teilweise war es ok, aber Wales war einfach effektiver als wir."
Deutschland startete dominant in die Partie, konnte in Person von Topstürmer Niklas Wellen und Strafecken-Spezialist Gonzalo Peillat die ersten guten Chancen aber nicht nutzen. Anschließend verflachte das Spiel etwas, ehe der Mülheimer Hellwig die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) mit seinem siebten Länderspieltor zur verdienten Pausenführung schoss.
In Hälfte zwei ließ die schläfrige deutsche Abwehr dann aber immer wieder Chancen zu, die die Briten eiskalt ausnutzten. Windfeder und der gebürtige Gladbacher Grambusch brachten Deutschland eigentlich auf die Siegerstraße, doch Wales schlug spät zurück.
Im Klassiker gegen die Niederlande am Montag (18 Uhr) steht das DHB-Team nun bereits unter Druck. Der Titelverteidiger zählt neben Deutschland und Olympiasieger Belgien zu den Topfavoriten des Turniers.
Die deutschen Frauen, die ebenfalls in Mönchengladbach um den Titel kämpfen, treffen nach ihrem überzeugenden 4:0-Auftakterfolg gegen Schottland im zweiten Gruppenspiel am Sonntag (17.30 Uhr) auf England.
© 2008-2023 Sport-Informations-Dienst