Am 24. August feiert die Ukraine seit 1992 ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion, während am 23. August der Tag der Nationalflagge begangen wird. Lesen Sie auch 23/08/2023
Auch an diesem Mittwoch rief Papst Franziskus im Rahmen seiner Generalaudienz den Krieg in Erinnerung, der seit Februar 2022 die Ukraine überzieht. Er wolle das Land, das „so schwer vom Krieg heimgesucht wird“, der Fürsprache des Apostels Bartholomäus - dessen Gedenktag am Donnerstag begangen wird - anvertrauen, so der Papst in seinen italienischen Grüßen zum Abschluss der Audienz:
„Brüder und Schwestern, lasst uns für unsere ukrainischen Brüder und Schwestern beten: Sie leiden so sehr. Der Krieg ist grausam! So viele Kinder sind verschwunden, so viele Menschen sind tot. Lasst uns beten, bitte! Lasst uns die gepeinigte Ukraine nicht vergessen.“
Heute sei „ein wichtiges Datum für ihr Land“, erinnerte der Papst weiter. Am 23. August wird in der Ukraine der Tag der Nationalflagge gefeiert, während am 24. August der Nationalfeiertag begangen wird. Der Gedenktag war ursprünglich ein loka les Fest, das mit der Ausstellung der Nationalflagge zunächst nur in Kyiv stattfand. Ab 2004 wurde der Tag landesweit begangen, zunächst am 24. August, ab 2009 dann am Tag davor, um den an diesem Tag gefeierten Nationalfeiertag als solchen zu bewahren.
Seit Kriegsausbruch wurden Tausende von ukrainischen Kindern durch russische Besatzer verschleppt, ihr Schicksal ist unklar. Der Vatikan setzt sich für eine diplomatische Lösung für die Rückkehr der Kinder ein, die teils von russischen Familien adoptiert wurden. Weltweit wurde das Handeln Russlands scharf kritisiert. Für Papst Franziskus ist die Rückkehr der Kinder eine Priorität, die auch durch seinen Sondergesandten Matteo Zuppi verfolgt wird.
So war der Präsident der italienischen Bischofskonferenz im Auftrag des Papstes erst Ende Juni nach Kyiv und Moskau gereist, wo er sich im Rahmen seiner Friedensmission besonders für „die Befreiung von ukrainischen Gefangenen und die Rückkehr der geraubten ukrainischen Kinder“ eingesetzt hatte. In Moskau sprach er unter anderem mit der Kinderrechtsbeauftragten des Kreml, Maria Lwowa-Belowa. Gegen die Politikerin liegt seit März ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag wegen der Verschleppung von mutmaßlich mehr als 19.000 ukrainischen Kindern nach Russland vor. Mitte Juli war das Thema auch Inhalt des Gesprächs zwischen US-Präsident Joe Biden und Kardinal Matteo Zuppi in Washington.
(vatican news - cs)
Bild AFP